28. Oktober 2018, 17.00 Uhr, Festsaal Seminar, 2020 Hollabrunn
Ausführende:
wienerglühn
Einklang 1861 Hollabrunn, Klavier: Yumiko Osaragi
Rezitation: Robert Kellner
Gesamtleitung: Gerhard Sulz
wienerglühn
Das Geschwisterpaar Rudolf (Klarinettist, Sänger) und
Heidelinde Gratzl (Akkordeon) hat alles, was man am modernen Wienerlied so sehr
liebt: Charme, Witz, das eine oder andere Augenzwinkern und natürlich viel musikalische Finesse. Die Interpretation der beiden ist eine, in welcher
Spuren des Jazz genauso wiederzufinden sind, wie solche anderer
welt-musikalischer Formen und des Pop. Mit einer ordentlichen Portion Spielwitz
und ihrem ganz eigenen Charme lässt das geschwisterliche Duo Stücke entstehen,
die unverkennbar eine Wiener Note besitzen, die Grenzen der Tradition aber
sprengen. Es handelt sich noch um eine Art des Wienerlieds,
nur eben um eine unverstaubte und von allen Klischees befreite. Mit einem
scharfen Blick auf den Hiesigen, auf seine Animositäten und Nonchalance rücken
die beiden Musiker den Unschärfen der „Wiener Seele“ zu
Leibe. Die unverblümten Texte bringen vielschichtige Ambivalenzen auf den Punkt
und beflügeln mit eindringlichen Melodien. wienerglühn
entwickelt mit einer großen Portion Hirnschmalz die hinlänglichen Auffassungen
dieses Genres weiter. Dem dazugehörigen Herzblut, das durch die Adern der
Protagonisten fließt, gelingt es mittels verspielter Arrangements und
überraschender Harmoniestrukturen eine Vielzahl an Gefühlen zu wecken. Die
Tradition des Wienerlieds über Jahre verinnerlicht, dem Volk aufs Maul
geschaut, das eine oder andere verlorene Zitat... und das alles ohne Patina! So
vermag die erfrischend neue Musik von wienerglühn
die Zuhörer durch einen musikalischen Kosmos zwischen Licht und Schatten zu
manövrieren, knisternde Momente zu erzeugen und damit ein wahres Feuer zu
entfachen.
Schön ist so ein Ringelspiel (Hermann Leopoldi)
Schinkenfleckerln (Hermann Leopoldi)
Herrgott aus Sta' (Karl Hodina)
Stellt's meine Ross in Stall (Franz Ferry Wunsch)
Einer hat immer das Bummerl (Horst Chmela)
Was Österreich is' (Johann Schrammel)
Die Stadt der Lieder (Oskar Hoffmann)
Wien wird schön erst bei Nacht (Robert Stolz )
ua.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen