Reger Einklang



Viele waren begeistert, manchen hatte es die Sprache verschlagen, sodass ihnen die Worte fehlten:

Die „Herzenslieder“ des Einklang 1861 Hollabrunn im Festsaal des Seminars am 16.4. boten ein sorgfältig ausgewähltes A-Cappella-Programm, das allen Zuhörern zu gefallen schien: Schwierige Motetten, Evergreens, Volkslieder.


Der 100. Todestag von Max Reger war ein erster Schwerpunkt. Mit dem 5-stimmigen Eröffnungschor „Wir glauben an einen Gott“  hatte der Chor derart beeindruckt und eine Stimmung erzeugt, dass niemand im Saal zu applaudieren wagte. Die Spannung erhöhte sich noch mit dem 8-stimmigen „O sacrum convivium“ von Javier Busto, der dem Chor zur Aufführung eines Lieblingswerkes von ihm eine Grußbotschaft übermittelt hatte.  Wiederum Stille nach dem Ende des schwierigen Werkes. Erst als der Chorleiter das Publikum ermutigte, brach der erste stürmische Applaus los. Das weltberühmte „Ubi caritas“ von Durufle folgte, dann weitere zu Herzen gehende Lieder, von denen ein unbekanntes „Alleluia“ hervorstach. Komplizierte, an Bach erinnernde Volksliedbearbeitungen Regers führten zu einem Überraschungspunkt im Ablauf: Der Einklang gratulierte anwesenden Ehrenmitgliedern zum Geburtstag, Friedl Koller, Willi Kellner und Ehrenchorleiter Hans Schlager, der den 80. Geburtstag feierte. Vor der Pause gab der Chor noch zwei Ohrwürmer zum Besten, die Titelmelodie von Mr. Bean und „Heast as net“.



Nach der Pause weitere Evergreens: Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett, Bel Ami, Tränen lügen nicht, La vie en rose, Que sera, sera. Dann folgten Werner Totzauers Bearbeitungen des Kärtnerliedes „Bist du net bei mir“ für Mexiko, Italien, China, Russland, Griechenland, Israel, Spanien. Dabei waren die Melodien „La cucaracha“, „O sole mio, „Kalinka“, „Das Mädchen von Piräus“ etc. zu erkennen, immer wieder wurden die Darbietungen von stürmischem Applaus unterbrochen, als Solisten glänzten Tenor Eiji Yoshimura beim feurigem Bist-du net mir-Flamenco und Sopranistin Lisi Hochpöchler bei der chinesischen Version (Bist du net bei mil, is es Flohsein so schwal). Mit dem  berührenden „Nocturne“ von Taube beschloss der Chor den Abend,  durch den Martin Guthauer als Sprecher führte.  Der bestens vorbereitete Chor unter der Leitung von Gerhard Sulz musste noch zwei Zugaben geben…

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