Fulminantes Chorkonzert
Wie vor einiger Zeit hier in der NÖN
gemutmaßt, wurde das Konzert der Chorvereinigung Einklang 1861 Hollabrunn am
13. April im Festsaal des Seminars zu einem epochalen künstlerischen Ereignis.
Das Motto „Spiel Cigány“ versprach schon im Vorfeld musikalische Kost vom
Feinsten, das zahlreich erschienene Publikum wurde nicht enttäuscht. Der Chor
unter der Leitung von Martin Guthauer präsentierte sich nach „langschwieriger“
Probenarbeit in exzellentester Form mit seinen Marken-zeichen einer nahezu
perfekten Intonation und einer hervorragenden Textdeutlichkeit. Fachleute
sprachen schon in der Pause vom besten Einklang-Chorklang aller Zeiten, die
Beifallskundgebungen der Zuhörer schienen von Stück zu Stück sich zu mehren,
sodass letztendlich von einem überwälti-genden Erfolg des Chores geschrieben
werden kann.
Der Einklang hatte mit Opernausschnitten
begonnen. Der klangvoll mächtige „Gitanos“-Chor aus “Il Trovatore“ des
Jahresregenten Verdi mit anschließender Arie der Zigeunerin Azucena (Martina
König), dann die Habanera des dunkel timbrierten Mezzosoprans Martina König aus Carmen stellten einen
furiosen Auftakt dar. Schumanns
„Zigeunerleben“ , „Zigeunerlieder“ von Brahms, „Klänge aus Mähren“ von Dvorak
begeisterten das Publikum. Neben der beeindruckenden Martina König wussten
Sopran Helene Lukassen mit einem Robert-Stolz Chanson, Bariton Martin Guthauer
mit einem Lied von Spohr, Bass Robert Kellner in gewinnender Komödiantik mit
dem Lied des Zsupan „Ja, das Schreiben und das Lesen“ sowie Tenor Gerhard Sulz
mit „Komm, Zigany“ zu überzeugen. Am Klavier begleitete meisterlich gekonnt
Yumiko Osaragi. Gerard Sulz moderierte und stellte Geschichte und Schicksal der
Volksgruppe der Roma dar.
Ausschnitte
aus dem Zigeunerbaron und der Zigeunerliebe sowie weitere feurige Melodien wie auch ein melancholisches , von Martin Guthauer
arrangiertes Burgenland -Roma-Lied trugen wesentlich zum überwältigenden Erfolg
des Chores bei. Das Publikum feierte den Chor frenetisch und erzwang sich den „Ungarischen
Tanz Nr. 5“ als Zugabe.
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